Elektrische Energie

Für lange Einsatzdauern oder energieintensive Arbeiten (pflügen, mähen, dreschen, entasten etc.) sind Maschinen der Land- und Forstwirtschaft prädestiniert für die Verwendung von Pflanzenöl oder Biomethan. Arbeiten bis zu 100 kW können genauso mit elektrischer Antriebsenergie bewältigt werden. Aktuell entwickeln nahezu alle Landtechnikunternehmen entsprechende Geräte, die mindestens zum Teil oder ganz mit Strom arbeiten.

Hybrid oder pur?

Grundsätzlich weist der Begriff „Hybrid“ daraufhin, dass zwei oder mehr Energiespeicher zur Leistungsverrichtung beitragen. Zu unterscheiden sind hier:

  • Generatorkonzepte, wo ein Teil der Verbrennungsmotorleistung in elektrische Leistung umgewandelt wird, um z.B. Nebenaggregate oder sonstige externe Verbraucher zu versorgen.
  • elektrisch-mechanisch leistungsverzweigte Getriebekonzepte, welches je nach Ausführung neben den Fahrantrieb externe Geräte mit bis zu 100 kW versorgen kann.
  • dieselelektrische Konzepte, bei denen die komplette Leistung des Verbrennungsmotors in elektrische Leistung umgewandelt wird.
  • hybride Konzepte, welche ihrerseits der Klassifizierung als serielle, parallele und mechanisch-elektrisch leistungsverzweigte Hybride unterliegen.

Zu den durch den Hybridbetrieb gewonnenen Zusatzfunktionen zählen unter anderem die Rekuperation von Bremsenergie, die partielle Substitution des Verbrenners, der ausschließlich elektrische Betrieb in emissionssensiblen Umfeldern wie Ställen oder Lager, oder der Unterstützung des Dieselmotors zur situativen Leistungssteigerung.

Durch diese Zusatzfunktionen lässt sich häufig ein Kraftstoffeinsparungspotenzial bewirken.

Vollelektrische Konzepte

Wie der Name schon verrät, wird bei vollelektrischen Konzepten der gängige Verbrennungsmotor durch rein elektrische Maschinen ersetzt, die wiederum einen stufenlosen Fahrantrieb ermöglichen.

Der Einsatz von Wasserstofftanks ist in landwirtschaftlichen Geräten unlukrativ, da die Herstellung des Kraftstoffs verhältnismäßig aufwendig und die Speicherung zum Teil recht verlustreich ist. Werden die Fahrzeuge hingegen von Batterien als Stromspeicher oder Brennstoffzellen als Stromquellen bedient, der Strom zudem aus regenerativen Quellen bezogen, so bietet sich die Elektrifizierung der Geräte als klimafreundliche Option für den Betrieb an.

Vorteile bei Antrieb mit regenerativ erzeugtem Strom sind:

  • ein lokal geräuscharmes und emissionsfreies Arbeiten, besonders in sensiblen Umfeldern (Ställen, Hofgelände)
  • wartungsarme Maschinen
  • bei leichten Arbeiten besonders hohe Wirkungsgrade
  • Elektromotoren sind sehr gut steuerbar.


Mehr Informationen erhalten Sie unter anderem in der KTBL-Veröffentlichung Alternative Antriebssysteme für Landmaschinen.