Erneuerbare Antriebsenergien in der Land- und Forstwirtschaft…
5. …sind gut für die Umwelt!

Fotoquelle: © Agra GmbH Frohndorf
Die Nutzung fossiler Kraftstoffe ist mit zahlreichen umweltbelastenden Prozessen verbunden – von der Erkundung über die Förderung bis hin zum Transport und zur Raffination. Ob Ölbohrung, Fracking oder Tankerunfälle: Fast immer kommt es entlang des Gewinnungsprozesses zu massiven Eingriffen in sensible Ökosysteme, mit verheerenden Folgen für Böden, Gewässer und Artenvielfalt.
Die Vermeidung derartiger Schäden liegt zum Greifen nahe: Erneuerbare Antriebsenergien wie Pflanzenölkraftstoffe, Biomethan, HVO, Strom aus erneuerbaren Energien oder perspektivisch grüner Wasserstoff sind regional erzeugbar, biologisch abbaubar, transport- und lagerfreundlich. Insbesondere Biokraftstoffe sind im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen als unfalltechnisch nicht-gefährdend einzustufen, sodass selbst im Falle einer Havarie oder bei Tropfverlusten keine bleibenden Schäden in Boden oder Grundwasser verursacht werden.
Bleibt noch das häufig geäußerte Vorurteil, Energiepflanzen würden Monokulturen fördern. Erfreulicherweise lässt sich das fachlich klar entkräften:
Raps, zum Beispiel, ist eine häufig genutzte Pflanze für Pflanzenölkraftstoff und ist als Kreuzblütler selbstunverträglich, daher wird er höchstens alle vier Jahre auf derselben Fläche angebaut. In seiner Wachstumsphase trägt er durch seine tiefe Durchwurzelung zur Bodenlockerung bei, verbessert die Wasserspeicherung und bietet hohe Vorfruchtwerte für nachfolgende Kulturen wie Weizen. Zudem ist Raps eine der wichtigsten Nahrungsquellen für Bienen und überhaupt Bestäuber, sonst gäbe es auch keinen Rapshonig.
Auch die Biomethanproduktion eröffnet neue Wege für biodiversitätsfreundliche Fruchtfolgen, die Ökonomie und Ökologie miteinander verbinden: Ob Durchwachsene Silphie, Wildpflanzenmischungen, Gräser oder Leguminosen, jede neue Energiepflanze sorgt für mehr Vielfalt auf dem Acker.