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Die 17 „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ sind politische Zielsetzungen der Vereinten Nationen, die einem umfassenden Wandel zu einem nachhaltigen Wirtschaften im ursprünglichen Sinne bis zum Jahr 2030 dienen sollen. Es geht also nicht nur um die Bedürfnisse der Gesellschaft, sondern in gleichen Maßen der Ökologie sowie der Ökonomie. Erst das gleichwertige Berücksichtigen dieser drei Komponenten oder „Säulen“ kann zu einer langfristigen, ausgeglichenen Co-Existenz führen.
Unserer Überzeugung nach ist die Nutzung von Biokraftstoffen insbesondere bei regionalem und nachhaltigem Anbau für 12 der 17 Ziele förderlich. Denn zum einen werden die Ölerträge zum Großteil als Biokraftstoffe (in der Land- und Fortwirtschaft) verwendet, zum anderen bleibt immer noch reichlich für Teller und Trog übrig.
Alternative Antriebsenergie fördert die Autarkie und dezentrale Versorgung von landwirtschaftlichen Betrieben. So können Biokraftstoffe in Entwicklungs- und Schwellenländern durch ihren regionalen, nachhaltigen Anbau eine Vitalisierung der ländlichen Räume mit regionaler Wertschöpfung und positiven Einkommens- und Beschäftigungseffekten bewirken. Sie reduzieren somit die Armut vor Ort und die Abhängigkeiten von teuren fossilen Energieimporten. PV-Anlagen oder Windräder hingegen können die Grundlast der abseits gelegenen Höfe oder kleinere, strombetriebene Maschinen betreiben.
Ölsaaten enthalten – in unterschiedlichen Verhältnissen – „gesunde“, ungesättigte Fette, hohe Proteingehalte und essenzielle Aminosäuren. Eine vielseitige Auswahl an Speiseölen bereichert zum einen jede Vitalküche mit besonderen Nuancen. Des Weiteren kann der Presskuchen, also der Rückstand, nicht nur als eiweißreiches Viehfutter verwendet werden, sondern findet zunehmend in der Humanernährung in Form von Mehlen, Fleischalternativen oder Nahrungsergänzungsmittel Verwendung.
Bei der Erzeugung von Biomethan reichen die organischen Abfälle, die Reste aus der Lebensmittelverarbeitung, Gülle oder der Klärschlamm, um ausreichend Gas für den Antrieb der Maschinen herzustellen. In beiden Fällen wird demnach keine Konkurrenz zur Lebensmittelherstellung erzeugt, im Gegenteil führt der Betrieb der Landmaschinen zu einem sichereren Ernteeintrag.
Die Verwendung von Biokraftstoffen (z.B. Pflanzenöl, Biodiesel, Biomethan etc.), aber auch von strombetriebenen Maschinen reduziert aufgrund der biologischen Abbaubarkeit (bzw. der gar ausbleibenden Emissionen) die Belastung der schutzbedürftigen Böden. Werden die Land- und Forstmaschinen hingegen mit fossilen Kraftstoffen angetrieben, führen in der Folge Niederschläge häufig zu einem Eintrag von Mineralölbestandteilen aus Tropfverlusten in die Wasserspeicher und –leiter.
Die Verwendung von Biokraftstoffen (z.B. Pflanzenöl, Biodiesel, etc.) reduziert aufgrund der biologischen Abbaubarkeit die Belastung der schutzbedürftigen Böden. Werden die Land- und Forstmaschinen hingegen mit fossilen Kraftstoffen angetrieben, führen in der Folge Niederschläge häufig zu einem Eintrag von Mineralölbestandteilen in Wasserspeichern und –leitern.
Je nach Art können Ölpflanzen entweder allein oder als Mischfrucht hervorragend in die Fruchtfolge eingegliedert werden und in Form von Pflanzenöl das fossile Diesel ersetzen oder zumindest ihm beigemischt werden. Des Weiteren lässt sich aus z.B. Rest- und Abfallstoffen oder Gülle mittels energetischer Verwertung Biomethan gewinnen, welches ebenfalls zur Wärme-, Strom- oder Kraftstoffgewinnung verwendet werden kann. Ein nachhaltiger Anbau und die regionale Verwendung der Energieträger führen demnach zu einer deutlichen Steigerung der Wertschöpfung sowie zu einer Stärkung der ländlichen Räume. In puncto Strom bedarf es zwar selbstverständlich der Anschaffungs- und Wartungskosten, dafür ist der folgende Bezug von Sonnen- oder Windenergie kostenlos und je nach Region fast garantiert.
Mit alternativen Energien können Kommunen eine autarke Energieversorgung etablieren und durch die Absatzsicherung der landwirtschaftlichen Produktion die regionale Wertschöpfung steigern. Aber auch Landwirte haben selbst die Möglichkeit, nicht nur ihren betrieblichen Energiebedarf zu decken, sondern den „Überschuss“ an öffentliche oder private Energienetzwerke zu verkaufen.
Biokraftstoffe sind vor allem für die Land- und Forstwirtschaft prädestiniert, da die Ressource vom Anfang bis zum Ende nahezu stets in derselben Region bleibt. Wissenschaft und Wirtschaft haben dieses Potenzial bereits seit vielen Jahren erkannt und optimieren seither durch Forschung, Prüfung und Weiterentwicklung die Praxistauglichkeit der alternativen Kraftstoffe. Und auch e-Mobilität und SmartFarming ermöglichen Landwirtinnen und Landwirten einen gezielteren Einsatz von Arbeitsaufwand und Betriebsmitteln.
Besonders in kritischen Phasen ist es essenziell, dass die Antriebsmittel nicht von Importströmen abhängen, sondern sich LandwirtInnen zumindest zeitweise selbst versorgen können.
Durch die Integration von Biokraftstoffen in die regionale Infrastruktur stärken Städte und Gemeinden die Landwirte ihrer Region und tragen dadurch aktiv zu deren Existenzsicherung bei. Darüber hinaus werden emissionsfreie Energiequellen verwendet und damit die Luft-, Boden- und Erntequalität deutlich aufgewertet.
Im Anbetracht der heimischen „Ackerschätze“ ist es schwer nachzuvollziehen, warum so viele exotische Früchte und Samen als „Super Food“ glorifiziert werden, das naheliegende Potenzial aber vollkommen außer Acht gelassen wird. Dabei können Ölsaaten, Leguminosen und Körnererbsen den Kochtopf in vielerlei Hinsicht bereichern, werden aber im Vergleich zu Quinoa & Co. regional angebaut. Wenn dann auch noch der Traktor mit den eigenen, nachhaltig produzierten Kraftstoffen die Ernte einfahren kann…
Entgegen einigen Behauptungen hat sich herausgestellt, dass Biokraftstoffe ein ausgesprochen hohes Treibhausgas-Einsparpotenzial haben,- sofern ihr nachhaltiger Anbau auch wirklich nachvollzogen werden kann. Der regionale Anbau gewährleistet dies am besten, schließt die Kreisläufe und reduziert zeitgleich erheblich die Importabhängigkeit von Sojaschrot als Futtermittel aufgrund des anfallenden Ölpresskuchens.
Und selbst als Futtermittel trägt Rapsöl eine klimaschützende Leistung: der Trockenmischung als Ergänzungsmittel beigemischt soll es in Rindermägen die Methangasbildung reduzieren. Apropos Tierhaltung: gerade dort, wo viel Mist anfällt, eignet sich häufig eine kommunale oder zwischenbetriebliche Biogasanlage, die ebenfalls Kraftstoff für Traktoren liefern kann.
Strombasierte und niedriglastige Maschinen hingegen können z.B. über hofeigene Photovoltaikanlagen versorgt werden, die bereits auf vielen Ställen installiert sind und den Betriebsbedarf stillen.
Eine vielseitige Fruchtfolge ist elementar für eine nachhaltige Bewirtschaftung der Land- und Forstflächen. Durch den Anbau von Ölsaaten als Vor-, Zwischen- oder Hauptfrucht bleibt nicht nur der Nährstoffhaushalt des Bodens ausgewogen, sondern bietet die blühende Pflanzenvielfalt zahlreichen Tierarten Nahrungs- und Brutmöglichkeiten und steigert somit die Biodiversität.
Biokraftstoffe und dezentrale Stromnetzwerke fördern starke regionale Partnerschaften vor Ort. Land- und Forstwirte, Wissenschaftler sowie Unternehmen der Landtechnik- und Biokraftstoffproduktion arbeiten in partnerschaftlichen Netzwerkstrukturen zusammen und tragen somit zu einer sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Entwicklung bei.
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