Ressourcenschonung

Der Umstieg von fossilen Kraftstoffen auf Biokraftstoffe und lokal produziertem Strom für die e-Mobilität ist möglich, ohne eine gesicherte Nahrungsmittelproduktion zu gefährden und ohne Inanspruchnahme zusätzlicher Flächen. Es ist individuell, also in Abhängigkeit der klimatischen, infrastrukturellen und betrieblichen Bedingungen abzuschätzen, welche Antriebsenergie(n) sich jeweils eignet bzw. eignen.

In Deutschland liegt der durchschnittliche jährliche Kraftstoffverbrauch in der Landwirtschaft liegt bei ca. 100 Litern pro Hektar. Bei einer derart genutzten Fläche von 18,5 Mio. Hektar beläuft sich die verwendete Menge auf weniger als 2 Mio. t pro Jahr. Zwar arbeiten Wissenschaft und Wirtschaft an Möglichkeiten, wie der Einsatz von schweren Maschinen reduziert werden kann (SMART FARMING), jedoch wird es bei der Feldbestellung, -bearbeitung und bei der Ernte bis auf Weiteres entsprechende Geräte brauchen, die mit einem Energieträger äquivalent zu der Dichte von Diesel betrieben werden können. Genau da sollten künftig nahezu ausnahmslos regionale hergestellte Biokraftstoffe (Pflanzenöl oder Biomethan) zum Einsatz kommen, während spezielle Arbeiten in Zukunft zunehmend von elektrifiziertem, smartem Equipment erledigt wer

Schon gewusst?

Bei einer durchschnittlichen Rapserntemenge von 4 Tonnen pro Hektar entspricht die Ölausbeute ca. 1.200 Liter pro Hektar.

Das bedeutet, dass ein Landwirt weniger als 10 % seiner Fläche benötigt, um hinsichtlich der Kraftstoffversorgung seines Hofes völlig autark zu sein.

Wie bereits erwähnt kommt der Energiedichte des Diesels die des Pflanzenöls sehr nahe: 1 l Rapsöl ersetzt zum Beispiel rund 0,96 l Diesel. Im Gegensatz zum fossilen Rohöl jedoch, welches nach seiner Förderung und Aufbereitung lange Transportwege zurücklegen muss, weist die regional angebaute, verarbeitete und verwendete Saat ein deutlich attraktiveres Öko-Image auf. Kann der Kraftstoffverbrauch hingegen durch das Bio-CNG aus der lokalen oder gar betrieblichen Biogasanlage bezogen werden, kann die Errichtung eines entsprechenden Tank-Infrastruktur sinnvoll sein. Kleinere Geräte wie Hoflader oder Erntemaschinen für Obstplantagen können bereits bzw. schon bald mit Strom betrieben werden, was zudem deutlich geräuschärmer ist.

 

Es gibt also für alle Anforderungen und Rahmenbedingungen eine zukunftsfähige, ressourcenschonende Alternative zum fossilen Diesel. Aus diesem Grund setzt sich die Plattform „Erneuerbare Antriebsenergie in der Land- und Forstwirtschaft“ explizit für die Verwendung von regional produziertem Pflanzenölkraftstoff, Biomethan und selbst erzeugtem Strom im Fuhrpark der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe anstelle von Diesel ein.