Seit Jahrzehnten engagiert sich Rainer Reuß, Vorstandsvorsitzender des BDOel e.V. und Landwirt, für den Einsatz von heimisch produziertem Pflanzenölkraftstoff in der Land- und Forstwirtschaft. Zunächst, um vor allem die Idee und die Technologie zu "verbreiten", Skepsis aufzuklären und als Praxisbeispiel voranzugehen. Im Laufe der Zeit dann aber auch - oder vor allem? - um die steuerliche Benachteiligung im Vergleich zur fossilen Alternative anzuprangern.

Parallel dazu - und gleichzeitig unterstützend - forscht, entwickelt, prüft und analysiert Dr. Edgar Remmele vom TFZ Straubing ebenfalls seit Jahrzehnten zu dieser Thematik: mit Kolleginnen und Kollegen untersucht er dabei neben Pflanzenölkraftstoffen auch die anderen verfügbaren Technologieoptionen auf Einsatztauglichkeit und Zuverlässigkeit. Alle wissenschaftlichen Erkenntnisse werden in Form von Webinaren, Vorträgen und Veröffentlichungen zur Verfügung gestellt.

Am Montag, dem 17. Juni 2024, waren Rainer Reuß und Dr. Edgar Remmele wieder aktiv zu Gange: auf einem Bio-Betrieb bei Göttingen fanden sich Bundestagsabgeordnete um Delegationsleiter Erik von Malottki (SPD) dort ein, um der Petition von Marie von Schnehen Gehör zu schenken. "Keine Streichung ohne Alternativen“, fordert die 31-jährige Landwirtin, die vor vier Jahren den Betrieb ihrer Eltern übernahm und auf Bio-Bewirtschaftung umstieg. Wenn schon die Rückerstattung der Agrardieselsteuer für die Landwirtschaft gestrichen werden soll, sollten wenigstens klimafreundliche Alternativen gefördert werden.

Das entspricht der Forderung, die auch die Plattform Erneuerbare Antriebsenergien für die Land- und Forstwirtschaft vertritt: Eine Energiewende im Mobilitätsbereich des Agrarsektors kann nur erfolgreich realisiert werden, wenn ein schrittweiser Umstieg auf die verfügbaren Markttechnologien gefördert wird. Dabei müssen alle Beteiligten, angefangen von den landwirtschaftlichen Betrieben über die Landtechnik, die Werkstätten, die Bildungseinrichtungen und die Teilhaber der erforderlichen Infrastruktur inkludiert werden.

Einen genauen Bericht zur Veranstaltung findet man auf der Webseite des Bundestages selbst:

https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw25-ortstermin-petitionsausschuss-1009052