Der Rhein-Kreis Neuss profiliert sich als einer der pferdestärksten Regionen in ganz Deutschland. Doch wo Pferde leben, da fallen auch "Äpfel" und die verrotten meist, ohne dass ihr energetischer Gehalt genutzt wird.
Daniel Königs, Geschäftsführer der Königs Pflanzenenergie GmbH & Co. KG, erkannte das ungenutzte Potenzial und kooperiert nun mit kleinen und großen Gestüten im Umfeld von etwa 5 km. Hier stehen nämlich rund 1.000 Pferde, die ihrerseits und je nach Einstreugut etwa 20 bis 40 kg Mist am Tag produzieren. Im Jahr kommt man damit auf ca. 15 Tonnen Einspeisematerial für die Biogasanlage.
Die Biogasanlage steht bereits seit 2006 auf dem familieneigenen Betrieb, den Daniel Königs nun in dritter Generation führt. Bei der Konzeptionierung lag der Fokus allerdings nicht auf Pferdemist, sondern vornehmlich auf Energiepflanzen wie vor allem Silomais, der seinerseits explizit angebaut werden muss. Diese beiden Energiequellen haben naturgemäß unterschiedliche chemische und physikalische Faktoren, daher werden Königs in nächster Zeit Erfahrungswerte sammeln, mit welchen Zusammensetzungen aus Pferde- und Hühnermist, Gülle und Silomais gute Gaserträge gewonnen werden können. Immerhin kommt die Anlage inzwischen auf etwa 300 kW elektrische Leistung.
Bekanntermaßen kann das Biomethan, welches aus dem Biogas gewonnen wird, entweder in das Erdgasnetz eingespeist werden, oder man folgt dem Beispiel Königs und inkludiert eine Tankstelle in das betriebliche Energiesystem.
Mehr Informationen finden Sie im WDR-YouTube-Kanal „Lokalzeit Land.Schafft.“ und auf der betrieblichen Webseite von Königs Pflanzenenergie GmbH & Co. KG.