Im November wurden im Rahmen des TrAkzeptanz-Projekts insgesamt drei Workshops mit Landwirtinnen und Landwirten unter der Leitung von Herrn Johannes Buchner und Herrn Dr. Thomas Decker von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) durchgeführt. Als Regionen für die Workshops wurden die Hallertau in Bayern (Sonderkulturbetriebe), der Saalekreis in Sachsen-Anhalt (Marktfruchtbetriebe) und Weiden in der Oberpfalz (Grünlandbetriebe) ausgewählt. Zu jedem der drei Workshops wurden jeweils 10 (zukünftige) Landwirtinnen und Landwirte, die sich bisher noch nicht mit Thema erneuerbare Antriebsenergien für Traktoren beschäftigt haben, von der HSWT eingeladen. Ziel der Workshops war es, Treiber und Barrieren für den Einsatz von Traktoren mit erneuerbaren Antriebsenergien seitens von Landwirten zu identifizieren.
Alle Landwirte zeigten sich grundsätzlich aufgeschlossen und interessiert gegenüber Traktoren mit erneuerbaren Antriebsenergien. Zu den größten Barrieren zählen jedoch der zu hohe Investitionspreis in Traktoren mit erneuerbaren Antriebsenergien, die zu hohen Preise und der zugehörige hohe Bürokratieaufwand für die zugehörige Infrastruktur (z.B. Tankstellen, Ölmühlen) und die zu hohen Preise für die Kraftstoffe bzw. Energien. Die Landwirte bemängeln zudem eine fehlende Planungssicherheit für eine Investition in Traktoren mit erneuerbaren Antriebsenergien, fehlende Traktorvorführungen zum persönlichen Test, die geringe Anzahl an verfügbaren Traktormodellen und eine fehlende, zuverlässige Infrastruktur für den Bezug von alternativen Antriebsenergien für Traktoren.
Die Landwirte wünschen sich Traktoren mit erneuerbaren Antriebsenergien, die genauso zuverlässig wie fossil-dieselbetriebene Traktoren eingesetzt werden können, keine Nachteile mehr im Vergleich zu fossil-dieselbetriebenen Traktoren aufweisen und deren Einsatz zudem Kostenvorteile gegenüber fossil-dieselbetriebenen Traktoren vorweisen können. Zudem fordern die Landwirte globale Lösungen für den Einsatz von erneuerbaren Antriebsenergien in der Landwirtschaft, um einen weiteren Nachteil bezüglich der Produktionskosten der heimischen Landwirtschaft auf dem Weltmarkt zu vermeiden.